Juristischer Gedankensalat

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Türchen No. 6 – Der Nikolaus war´s!

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Heute ist der Nikolaustag. Stellen wir uns folgenden Fall vor:

Der kleine Max, schon stolze 20 Jahre alt, stellt am Vorabend des Nikolaustages seine Stiefel – frisch geputzt – vor seine Zimmertür. Des Nachts hört unser kleiner Max einen Esel „iahhhh“ – en. Leise schleicht er sich ans Fenster und erspäht einen großen Mann, der weiße Bart strahlt ganz hell und sein roter Mantel berührt fast den Boden. Max Augen glänzen schon, weiss er doch: Dies ist der Nikolaus. Doch siehe da, noch eine Gestalt gesellt sich zum Nikolaus dazu, es ist Knecht Ruprecht. Seine gewaltige Rute wirft einen langen Schatten. Max, der immer brav war, schleicht sich zurück ins Bettchen.

Bald darauf hört es im Flur rascheln, immer näher kommen schwere Schritte und leises Gemurmel. Ganz langsam öffnet sich die Zimmertür und Max erblickt mit großen Augen Knecht Ruprecht. Dieser fragt mit dunkler Stimme: „Warst du denn auch brav?“, Max nickt und zieht die Decke hoch bis zur Nase. Knecht Ruprecht zückt seine Rute und kommt näher an das Bett heran. „Und was ist mit den Karteikarten in Strafrecht? Wolltest du die nicht schon längst gelernt haben?“. Max, erschrocken ob des Wissens Knecht Ruprecht´s, bricht in Schweiß aus. „Und dann war da noch die Vorlesung im Baurecht, die hast du nicht besucht weil sie um 8 Uhr morgens war.“. Max bekommt nun langsam Angst, hat er doch in diesem Jahr alles ein wenig schleifen lassen. Knecht Ruprecht zieht die Rute und gibt unserem – ganz und garnicht braven Max – kräftig einen auf das Hinterteil. „Das soll dir eine Lehre sein. Nächstes Jahr bist du doch bestimmt brav, oder?“. Max nickt und hofft der schreckliche Knecht Ruprecht möge doch gehen. Das tut dieser dann auch.

Der Nikolaus hatte derweil den – sehr großen – Stiefel von unserem Max prall mit Mandarinen, Nüssen und Schokolade gefüllt.

Die Frage zum Nikolaus ist nun:

Wie hat Knecht Ruprecht sich strafbar gemacht?

 

 


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